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Dorfklinik San Luis de la Reina

Im Departamento San Miguel im mittelamerikanischen El Salvador liegt das kleine Dorf San Luis de la Reina, oberste Verwaltungseinheit für das gleichnamige Municipio. Mit einer Größe von 170 km²,ist das Municipio in 4 Cantones und 51 Caseríos unterteilt. In dieser Zone leben rund 5600 Personen, der Großteil weiblichen Geschlechtes. Die meisten Haushalte befinden sich in strukturarmen ländlichen Regionen. San Luis de la Reina ist eines der ärmsten Gebiete El Salvadors, mit einer Arbeitslosenrate von 18% , der höchsten Analphabetenrate des Landes und einem durchschnittlichen Schulbesuch von 3,1 Jahren und geringen Perspektiven für Jugendliche. Oft reicht das Geld nicht einmal für die Notwendigsten Sachen. Ein dringender Arztbesuch kann nicht erfolgen, da neben den Arzt- und Medizinkosten noch weite, teure Wege in schlechten öffentlichen Verkehrsmitteln bezahlt werden müssen.

Der katholische Pfarrer der Dorfgemeinde San Luis de la Reina, Pablo Edgardo Hernández, hat, um die Menschen dieser Region unterstützen zu können, das Projekt der Dorfklinik ins Leben gerufen. Die Idee ist, den Menschen einen Arztbesuch praktisch und auch finanziell zu ermöglichen.

Im Pfarrhaus der Gemeinde werden 2 Räume zur Verfügung gestellt. Einer wird als Warteraum genutzt, der zweite als Behandlungszimmer und klinisches Laboratorium. Vier Fachärzte arbeiten in diesem Projekt. Ein Allgemeinarzt, der montags bis freitags von 7 bis 12 Uhr in der Klinik Patienten empfängt und nachmittags finanziell besonders schwache Kranke in den Cantones besucht. Ein Zahnarzt, welcher jeden Samstag Sprechstunde direkt in der Klinik hat, ein Gynäkologe und ein Spezialist gegen Schmerzen, diese beiden bieten aller 14 Tage ebenfalls im Pfarrhaus ihre Sprechzeiten an.

Die Möglichkeit einen Arzt aufsuchen zu können ohne weitere Kosten, wie Transport etc. aufwenden zu müssen, nutzten viele Menschen des Dorfes und seiner Umgebung. In den ersten zwei Monaten nach der versuchsweisen Eröffnung der Klinik, behandelte der Allgemeinmediziner mehr als 180 Personen und die Spezialisten konnten je ca. 80 Patienten helfen.

Die Vorstellung in einer Sprechstunde kostet den Patienten beim Allgemeinmediziner 2 US$, 3US$ bei den Fachärzten. Ebenfalls werden Personen medizinisch versorgt, die keine finanziellen Mittel für die Vorsprache oder gar Medikamente haben.

Die Unterstützung für dieses Projektes sind Geldspenden, die die Bezahlung der Ärztegehälter, den Kauf der Medikamente gewährleisten und im Bedarfsfall eine kostenlose Behandlung ermöglichen. Des Weiteren sind auch Sachspenden in Form von Medikamenten, Klinikbedarf und Ähnlichem willkommen.